wurde das Dorf – damals Wittenvorde genannt – vom Schweriner Domkapitel angelegt. Unabhängig von allen Wandlungen des Besitzes im Dorf, blieb das Recht über die Kirche bis
war das Dorf im Besitz von verschiedenen Adelsfamilien. Gerd von Hagen verpfändete neun Hufen an die Lübecker Familie von Parchim, die der Graf von Schwerin
wieder einlöste. Ein Jahr später kaufte derselbe Graf das ganz Dorf von Benedicta von Bülow.
befand sich das ehemalige Rittergut im Besitz des Grafen. Er verkaufte es es an das holsteinische Kloster Reinfeld bei Lübeck.
Blieb es unter dem Besitz des Abtes
Wurde das Kloster samt der Kirche abgebrochen. Als Erben ihrer mecklen-burgischen Begüterungn finden wir
hier die dänischen Könige.
Danach kam zwischen König Christian IV. und Herzog Karl von Güstrow, dem Vormund der jungen Herzöge Adolph Friedrich und Johann Albret II., ein Kontrakt zustande, auf dessen Grundlage die Reinfeldschen Klostergüter, darunter auch Wittenförden, für die Summe von 15.000 Gulden mecklen-burgischer Währung in den Besitz der Herzöge überging. Seit dieser Zeit gehört Wittenförden zum Domanialamt Schwerin.
Entwickelte sich das Dorf mit seinen Hauswirten, Büdnern und Häuslern. Die Wittenfördener Einlieger arbeiteten vorwiegend im Wittenfördener und Grambower Moor. Deshalb wurde das Dorf auch als „Torfmacherdorf“ bezeichnet. Aus diesen Tormachern wurden später die Landbauern. Mit ihnen entwickelten sich auch die dazugehörigen kleinen Handwerksbetriebe. Zum Kirchdorf Wittenförden gehören Neu Wandrum – früher Heidekaten – Hof Wandrum, Klein [Lütten] Rogahn, die Fasanerie [Fasanenhof] und Neumühle; zur Gemeindeverwaltung von Wittenförden Neu und Hof Wandrum.
Besiedlungsgeschichte
etwa 4000 – 1800 v.u.Z.
etwa 1800 – 600 v.u.Z.
600 v.u.Z – 600 u. Z.
Die Bevölkerungszahl stieg rasch an und erreichte schon fast die Dichte von heute. Die Folge: Weniger Wald noch als heute und viel Zuschusswasser für das Moor.
600 – 1200 u. Z.
Ein ehemaliger Burgwall bei Wittenförden – südliche Richtung früheres Forstwiesengelände
1200 – 1400 u.Z.
Nach der Eingliederung der slawischen Länder siedelten sich hier deutsche Bauern an. Drei Turmhügel im Gebiet um das Morr sind Zeugen davon.
Hügelgräber im Rabenhorn
Im Vergleich zu anderen Feldmarken gibt es im Umkreis von Wittenförden wenig Zeugen aus der Vor- und Frühgeschichte. Dennoch kann man durchaus annehmen, dass hier in früheren Epochen menschliche Siedlungen waren.
Was ist vorhanden an Bodendenkmalen und Funden?
Der Schlie berichtet über 5 oder 6 Steinringe, 3 m im Durchmesser, im Rabenhorn. Noch nicht untersucht. [Schlie 1899, 11. Bd., S. 686] Mehrere kleine Hügelgräber im nordöstlichen Teil des Rabenhorn. jüngere Bronzezeit. Als Bodendenkmale gekennzeichnet.
Der Burgwall
Burgwall in der Wiese, südwestlich vom Dorfe, etwa 600 m entfernt.
120 Schritt dm. Der Ringgraben ist noch meistens gut erhalten, die Böschung etwa 3 m hoch. In der Mitte erhebt sich der Wall hügelartig. Noch nicht untersucht. [Schlie, 11. Bd. 1899, S. 686]
R. Beltz berichtet über den Burgwall neben der »Försterwiese« in Wittenförden in den »Prähistorischen Blättern« Nr. 7 von 1895, S. 77, mit dem Hinweis: Keine Befestigungsanlagen, keine Funde, jedoch Flurname »Borgwardt«.