Quelle: SVZ vom 10.09.2021 Text/Foto: Nadja Hoffmann
Wittenförden/Dümmer | Es wird eng in Wittenförden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Zeit für den geplanten Kita-Neubau der Gemeinde rennt und die Kinder brauchen dringend neue Räumlichkeiten, in denen sie betreut werden können. Bürgermeister Matthias Eberhardt hat die Sache nun selbst in die Hand genommen und möchte den Vorgang beschleunigen. „Wir haben Anfang August die Förderanträge für den Neubau eingereicht“, so das Gemeindeoberhaupt. Und damit diese Unterlagen auch genau an der richtigen Stelle ankommen, nämlich beim Landwirtschaftsministerium, hat der Bürgermeister die Mappe mit allen Dokumenten dem Chef höchst persönlich übergeben.
„Ich dachte, wenn die Politik schon nicht zu uns kommt, nutze ich den offiziellen Termin hier im Jugendwaldheim Dümmer“, sagt Matthias Eberhardt. Denn hier in der Nachbargemeinde von Wittenförden übergab Landwirtschaftsminister Till Backhaus am Mittwoch der Landesforstanstalt ein E-Auto als eine Maßnahme des Projekts „CO2-freie Verwaltung“. „Ich würde mich freuen, wenn Sie das mitnehmen“, so Eberhardt, nachdem er dem Landwirtschaftsminister den dicken Ordner in die Hand drückte. Mit der Bitte um positive, aktive Bearbeitung.
Doch warum drängt die Zeit beim geplanten Neubau? Während die Gemeinde sich vergangenes Jahr mit dem Projekt einer neuen Kindertagesstätte befasste, gab es einen Rohrbruch in dem alten Flachbau. Daraufhin musste die Gemeinde schon früher als geplant einige Gruppen auslagern. Durch die defekte Wasserleitung sei der gesamte Boden mit Kohlebakterien verseucht. 38 Kinder sind daraufhin im Gemeindehaus untergebracht worden. Eine weitere Gruppe wird im Hort betreut. „Bis spätestens Februar wollen wir die alte Kita leer geräumt haben, um mit den Abrissarbeiten beginnen zu können“, sagt der Bürgermeister.
Diesen straffen Zeitplan schaffe die Gemeinde jedoch nur, wenn die Förderanträge rechtzeitig bearbeitet und auch bewilligt werden. Die Gemeinde hofft hier unter anderem auf Zuwendungen vom Landesprogramm für Integrierte Ländliche Entwicklung. Einen Bebauungsplan gebe es bereits, man stehe sozusagen in den Startlöchern.
Nach jetziger Planung werde der Kita-Neubau rund drei Millionen Euro kosten. Geplant sei auch wieder ein Flachbau auf dem jetzigen Gelände der Kita. Das Gebäude werde in drei Einheiten eingeteilt sein, mit der Option aufzustocken. „Ich rechne stark damit, dass durch die neuen Baugebiete bei uns in der Gemeinde, die Anzahl der Kinder in Zukunft zunehmen wird“, sagt Eberhardt. Wenn alles nach Zeitplan läuft, können die Bauarbeiten im März 2022 beginnen, so der Bürgermeister.